Die Printmedien entlassen JournalistInnen, wechseln die Layouts oder kürzen gar die Zeitungen zusammen. Unter doppeltem Druck, aus dem Internet und von Gratiszeitungen zugleich, setzen sie zu oft auf Leistungsabbau. Das zeigt das Beispiel Blick, dessen Renovierung eher an Rückbau erinnert. Und doch ist es ein lohnendes Wagnis, ein neues Magazin zu lancieren.
Gerade in der Region sind die Menschen auf Informationen von regionalen Medien angewiesen. Das Magazin für alternative Politik setzt hier an. Es hat seinen Fokus auf die regionale Politik gelegt. Ziel ist es, die Debatte zu fördern und die Schaffhauser Politik kritisch zu begleiten. In der Mitte des Magazins richten wir mit dem Dossier jeweils unser Augenmerk auf ein spezielles Thema. Auf den hinteren Seiten befindet sich der «ALinfo»-Teil, in dem der Alternativen Liste, aus deren Kreisen sich die Redaktion formt, eine Plattform für Stellungnahmen und Berichterstattung aus der Partei geboten wird.
Natürlich muss man sich erklären, wenn man «Lappi – tue d’Augen uf» als Titel seines Magazins wählt. Der Spruch, scheinbar schon Jahrhunderte alt, stammt von einer russischen Inschrift aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Als das Schwabentor renoviert wurde, begründete der Rat die Abbildung mit dem dortigen, verkehrsreichen Platz und meinte in Anspielung auf das danebenstehende Schulhaus, dass nicht Schulweisheit sondern das Offenhalten der Augen für den Menschen die Hauptsache sei.
Diese Offenheit soll dieses Magazin auch stets begleiten. Das zeigt sich nicht nur im Satireteil, der gleich nach dem Dossier erscheint, sondern auch daran, dass das, was im Lappi veröffentlicht wird, unter CreativeCommons-Lizenz erscheint. Es darf also munter weitergegeben werden, solange man die Quelle nennt, unter derselben Lizenz veröffentlicht, und kein Geld damit macht.
Wir sind der Überzeugung, dass es sich gelohnt hat, dieses Magazin zu lancieren. Nun bleibt uns nur noch, ihnen viel Lesespass mit dem Lappi zu wünschen.