Anwalt Gessler verbietet Plakat-Kampagne der AL. Eine Stellungnahme von AL-Kantonsrat Florian Keller.
Unter dem Motto «Die Jugos hängt man – Abzocker und andere lässt man laufen» wollten die Alternativen Listen Schaffhausen und Zürich zusammen mit der Alternativen Linken Bern mit einer Plakatkampagne zu etwas Schmunzeln und mehr Nachdenklichkeit anregen. Und zum selbstgerechten SVP-Klischee «Gute Schweizer – böse Ausländer» einen ironischen Konter setzen.
Wir sind nämlich der Meinung, dass es in unserem Land durchaus nicht an prominenten und waschechten Eidgenossen fehlte und fehlt, die in der einen oder anderen Art Dreck am Stecken haben und beträchtlichen innenpolitischen Flurschaden hinterlassen, ohne je Sanktionen zu erleiden.
Selbst die Ikone der Nationalkonservativen, der Nationalheld Wilhelm Tell, war aus damaliger Sicht genau genommen nichts weniger als ein Terrorist.
Das Lachen blieb uns leider im Halse stecken. Zwei Tage nach Publikation des Sujets mit Wilhelm Tell und zwei anderen Schweizer Persönlichkeiten hat sich die Zürcher Wirtschaftskanzlei Nobel & Hug eingeschaltet und namens ihres prominenten Mandanten die Verbreitung der Plakate verboten. Wer der Mandant war, dürfen wir öffentlich nicht mehr sagen, sein Anwalt war Dr. Dieter Gessler. Ja genau, der mit dem Hut.