Grosse Resonanz auf Grundeinkommen

Das Projekt Grundeinkommen kommt in Fahrt. Im Mai tagt zum ersten Mal die Schaffhauser Diskussionsgruppe.

Das Grundeinkommen ist im Gespräch, die Organisatoren des bisher grössten Kongresses, der im März dieses Jahres stattfand, haben ihr Ziel erreicht. «Die grosse Nachfrage und die Resonanz auf die Veranstaltung haben gezeigt, dass das Interesse vorhanden ist», sagt der Schaffhauser Christian Müller, der zusammen mit Daniel Straub von der Agentur zum Grundeinkommen die operative Leitung des Kongresses übernommen hat. Die 300 Plätze im Kongresshaus Zürich genügten der Nachfrage bei weitem nicht: Selbst als die Platzzahl auf 600 verdoppelt worden war, waren die Plätze nach wenigen Wochen ausgebucht.

Die Ängste sind allerdings bei weitem noch nicht alle zerstreut. Müller wird immer wieder vorgehalten, dass sich das Grundeinkommen doch gar nicht finanzieren lasse oder dass dann alle AusländerInnen kämen, um das System auszunutzen. Doch davon lässt er sich nicht beeindrucken: «Es ist einer der grössten Erfolge, dass zwar kritisch, aber auf seriösem Niveau über diese Idee diskutiert wurde», sagt er.

Die Medien liessen sich den Kongress nicht entgehen, Radio DRS, die NZZ oder das Wirtschaftsmagazin ECO berichteten ausführlich über die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens. Die Bewegung ist klein, doch stetig am wachsen. «Wir erhalten täglich Mails von Kritikern, aber auch von Interessierten, die aktiv werden wollen», sagt Müller. Neben den Diskussionsgruppen in Luzern, Zürich und Winterthur seien Weitere im Entstehen. Der erste Treff der Schaffhauser Gruppe ist für den 26. Mai geplant.«Wir sind sehr ermutigt », sagt er. «Das Projekt hat an Schwung gewonnen.»

«Der Kongress in diesem Jahr war aber nur der Auftakt», sagt Müller. Im Frühling 2012 will die Trägerschaft des Kongresses – das sind neben der Agentur zum Grundeinkommen die Initiative Grundeinkommen aus Basel und die Stiftung Kulturimpuls Schweiz – eine nationale Volksinitiative lancieren.