Bands: Beschallt Urs Hunziker!

Thomas Leuzinger zu den Perspektiven der neuen Bandunion.

Die Bandunion ist gegründet und die Chancen stehen gut, dass es bald mehr Übungsräume geben wird. «200 Mitglieder sind möglich», sagte Philipp Lippuner gegenüber dem Lappi. Das sind ambitionierte Ziele, aber bei 56 Anwesenden an der Gründungsversammlung und mittlerweile 80 Mitgliedern nicht unmöglich zu erreichen.

Dass eines der ersten Ziele die Schaffung von Übungsmöglichkeiten für Bands ist, das ist ein kluger Schachzug. Denn – auch politisch – wird seit mindestens zehn Jahren mehr Platz für die Bands in der Region gefordert. Thomas Feurer sprach sich damals gegen ein «verordnetes Infrastrukturangebot» aus. Gemacht wurde seitdem so gut wie gar nichts.

Die Nachfrage ist so gross, dass sich hartnäckig ein Gerücht hält, dass die Stadt eine Warteliste betreibe. Diese Liste der, auf der man sich eintragen kann, wer einen Bandraum sucht, erweist sich allerdings bei Nachfrage bei den Behörden als reines Wunschdenken, wie der Lappi im Februar 2010 berichtete.

Die Bandunion bäckt vorerst kleine Brötchen und will ein Inventar der Bandräume erstellen, um sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen. Das macht Sinn, denn die Stadt hat nicht nur nichts getan, um mehr Übungsmöglichkeiten zu schaffen, sondern sie hat gar nicht erst eine Ahnung, wie die Situation in Schaffhausen aussieht.

Auch eine erste Wirkung zeigt sich laut Philipp Lippuner bereits. Einige Bands hätten bereits angeboten, ihre Räume mit weiteren Bands zu teilen.

Das sind aber noch lange nicht alle Pläne, die die Bandunion hegt. Auch die Vernetzung der Bands und der Austausch untereinander soll gefördert werden. Zum Beispiel, indem sich Bands über Auftrittmöglichkeiten austauschen. Und wenn die Bewegung erst einmal genug gross ist, dann könnte auch der Forderung nach zusätzlichen Bandräumen mehr Nachdruck verliehen werden. Verantwortlich dafür ist nicht mehr Thomas Feurer, sondern Urs Hunziker. Wahrscheinlich braucht es aber dennoch eine Dauerbeschallung durch 200 MusikerInnen, damit die Forderungen der Bandunion auf Gehör stossen.