Drei sind mindestens einer zuviel

doppelt geköppelt

Roger Köppel x 2Kürzlich waren doch prompt drei wichtige Rogers in Schaffhausen. Zweimal Köppel, einmal Schawinski. Um einer Kernfusion aus dem Weg zu gehen, hab ich mich entschieden, dem Anlass nicht beizuwohnen. Ist ja nicht auszudenken, was da so alles hätte passieren können, an der Bar im Güterhof.

Wenden wir uns aber dem Gespräch zu. Ich musste es im Radio hören. Radio 1 kennt natürlich kein Schaffhauser, da wir – Rasa sei Dank – keine auswärtigen Radios hören müssen. Der Sender gehört Schawinski, ist darum nicht zu empfehlen. Mit dem batteriebetriebenen Interdiscount-Radio empfing ich ihn nicht, dafür ist die Website top, da kann man das Gespräch auch später noch anhören. Das Beste daran ist, dass man auf Pause drücken kann, wenn man von den beiden genug hat. Zugegeben, ich habe des Öfteren auf Pause gedrückt und – da sind wir Köppels uns einig – den Schawinski mögen wir gar nicht.

Sie haben also über aktuelle Themen diskutiert, oder besser: sie haben ihre Meinungen kundgetan. Zuerst ausgedehnt über das Unizeugs. Gefälschte Arbeiten, Mörgelis Misere und deren Folgen. Das Thema möchte ich an dieser Stelle nicht weiter behandeln. Hab ja auch schon Arbeiten geschrieben, bin sogar noch an einer. Darum, Themenwechsel. Podcast-Pause.

Thema Cabaret. Roger K. will das nicht machen. Warum er kein Cabaret machen will, verstehe ich nicht. Ist ja eigentlich seine wahre Berufung. Vielleicht ist die Aussage Teil seines Programms. Beim Bundesratszeugs – es geht um die Wahl des Bundesrates durch das Volk – ist er dafür, ist ja ein SVP-Ding. Schawinski argumentiert besser: Er droht mit Freysinger als Bundesrat, dem Clown mit Fahne im Keller. Köppel wirft Schawinski vor, nur nach Partei zu urteilen. Längere Podcast-Pause.

Dann das Thema Banken und der automatische Informationsaustausch. Mein Roger glaubt offenbar nicht daran, dass dies jemals passieren wird. Aber Roger, ist doch bereits gemachte Sache. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen. Aber kommen wird er, der automatische Informa­tionsaustausch. Ist ja lediglich ein weiterer Schritt in Richtung «die Welt, ein Dorf» und so. Totale Vernetztheit halt. Podcast-Pause.

Aber Roger K. will noch ein wenig darum kämpfen, wir sind ja eine starke Schweiz. Niedlich. Nach alternativen Geschäftsmodellen zu suchen, scheint ihm überflüssig. Die Suche wäre nur Zeitverschwendung. Wir sind ja eine starke Schweiz. Das Gespräch ist mir mittlerweile egal. Sie schwafeln wieder. Ich kann nicht mehr zuhören. Nach x-mal Pause drücken und einem starken Würgereiz bin ich am Ende. Ich schalte ab und finde es ganz in Ordnung so. Ich bin froh, dass ich Rasa-Hörer bin und dieser Sendung nie mehr lauschen muss. Schon krass, welchen Dingen man sich für eine Kolumne so aussetzt.