Liebes, böses Geld

Geld ist geil wie ein Bock und scheu wie ein Reh, soll das CSU-Ungetüm Franz Josef Strauss einst gesagt haben. Mit Herrn Strauss hab ich’s nun wirklich nicht, und Geld halte ich mitnichten für geil, sondern eher für ein notwendiges Übel – aber was die Schüchternheit des Geldes anbelangt, muss man dem Zitat wohl doch einen gewissen Wahrheitsgehalt beimessen.

Das hat auch Redaktorin S. erfahren, als sie herauszufinden suchte, was man in der Stadt Schaffhausen denn so umsonst kriegt – und kaum etwas fand, ausser eines philosophischen Feigenbaums (Brotlos unter Feigen).

Vielleicht aufgrund dieses Ereignisses hat der Lappi hernach recherchiert, wie man zum grossen Geld kommen könnte, einmal abgesehen von der zähen Lohnarbeit (So wirst du zum Bonz). Wobei ich persönlich nach der Lektüre entschieden habe, dass ich es doch lieber bei letzterer bewenden lasse – aber vielleicht ist ja für Sie was dabei?

Allerdings kann es ja auch nicht darum gehen, beständig dem Geld hinterherzurennen, auch wenn dies in unserer Welt als oberste Maxime zu gelten scheint – warum Soziologe Ueli Mäder dennoch optimistisch ist, was die Kritik am Kapitalismus angeht, erfahren Sie im Artikel «Es hapert bei der Verteilung».

Lukrativer als das Ausrauben einer Bank ist bekanntlich das Gründen einer solchen. Je nach Spekulationswut der Bankinsassen kann das aber auch mal in die Hose gehen, wie wir spätestens seit dem Lehman-Brothers-Crash im Jahr 2008 wissen – zumindest die Schaffhauser Kantonalbank scheint vor diesem Schicksal einigermassen gefeit (Bloss e chlini Bank).

Ob nun eine Bank zusammenbricht oder der Schuldenberg eine Privatperson zu erdrücken droht – hart ist das für die Beteiligten in jedem Fall. Ist die Insolvenz mal da, muss man zusehen, dass man schnellstmöglich wieder rauskommt – wie, das erklärt Schuldenberater Daniel Raschle im Artikel «Die Schuld der SchuldnerInnen».

Ja, ja, wo Geld ist, sind mannigfaltige Gefahren nie weit, und wo sich Gefahr wittern lässt, da ist auch der Polizist bald am schnüffeln: Was US-Spione zumindest virtuell im beschaulichen Diessenhofen zu suchen haben, lesen Sie im Artikel «Guentanamo am Rhein».

Im Artikel «Die lumpigen Pfennige des Konrad B.» schliesslich erfahren Sie, wie sich ein von der Armengenössigkeit bedrohter Münzpräger trickreich aus dem finanziellen Schlamassel zu winden suchte, damit im Schaffhausen der frühen Neuzeit eine veritable Wirtschaftskrise auslöste und letzten Endes doch mit einem blauen Auge davonkam. Oder wie Oskar Lafontaine sagt: Wenn wir kein Geld haben, dann brauchen wir wenigstens gute Ideen.