Der furiose Massenmarder

Ein hartes Gitarrenintro, ein Übergang auf den Drums und dann … Mundart-Gesang? Ein eher ungewöhnlicher Aspekt im Hardcore-Genre. Jærven, das sind die fünf Jungs Raendl, Lars, Bryan, Mario und Phil. Benannt nach dem dänischem Wort für Vielfrass, bringen sie Anfang 2015 ihre erste EP heraus.

Die sechs Stücke umfassende EP startet mit dem schweizerdeutschen Song «Brätter» schon ziemlich deftig. Hardcore mit Sludge-Einflüssen, schön schleppend, dann wieder Vollgas mit verzerrten Gitarrenriffs.

Die CD-TAUFE des ersten Jærven-Albums «massenmarder» findet am 1. Mai 2015 im Taptab statt.

Im gleichen Stil geht es weiter mit dem zweiten Song «Reason of Math». Dieser erinnert stark an die britische Hardcore-Band Egos At The Door.

Der dritte Song fesselt zu Beginn mit einem einnehmenden Intro, driftet danach eher in die Mittelmässigkeit ab und geht in der sonst gelungenen Platte ein wenig unter.

«Harbor Death» ist der vierte Song der EP und gibt von Anfang an richtig Gas, ein energiereiches Stück, welches mit straighten Hardcore-Beats auftrumpft und das Blut in Wallung bringt. Nach einem schleppenden Mittelpart geht es mit Highspeed gegen den Schluss zu. Mit Sicherheit der facettenreichste Song auf diesem Album und mein persönlicher Hit, der Lust auf mehr macht.

Beim fünften Track auf der Scheibe wird es sozialkritisch, in Hochdeutsch. «Monochrono» überzeugt mit treibendem Schlagzeugbeat, harten Gitarren und heftigem Gesang.

Mit genauso viel Power geht es in die letzte Runde. Der letzte, englische Song «Flamedancer» setzt von der Energie her fort, was mit «Monochrono» begonnen hat.

Nach einem feurigen Furioso taucht man ab in einen beinahe harmonischen Mittelteil, bevor sich die Platte mit Vollgas dem Ende zuneigt und ausklingt.

«Massenmarder» ist ein gelungenes Debut-Album für Genre-LiebhaberInnen und FreundInnen der härteren Musik. Die Platte beginnt durchzogen und steigert sich gegen Ende stetig. Die fünf Jungs wissen mit ihren Instrumenten umzugehen und liefern ein solides Werk ab, welches aber noch Luft nach oben lässt.