Jetzt bist Du schon wieder da!

doppelt geköppelt

Roger Köppel, (links, aber rechts im Bild), schreibt SCHON WIEDER ZUM LETZTEN MAL über das journalisitische Schaffen seines Namensvetters.

Eigentlich war ich mir in der letzten Kolumne ja sicher. Sicher und überzeugt, dass der Roger ausgeköppelt hat, dass er und sein scheinheiliges Manipulationsblatt langsam, aber sicher den Bach runtergehen werden. Ja, verspottet habe ich ihn. Als langweiligen Möchtegern-Populisten bezeichnet, mit Füssen getreten und bespuckt habe ich ihn. Aber nein, es musste natürlich anders kommen.

So anders, dass ich wahrlich der Lüge gestraft werde. Dieser alte Haudegen haut einen raus, als ob es kein Morgen gäbe. Roger Köppel in den Nationalrat! Ach du verdammte Kacke. In den Nationalrat!

Was zum Henker soll denn das? Kann dieser Lappi nicht in Würde altern und uns endlich mal in Ruhe lassen? Muss ich denn jetzt wirklich nachziehen und ihm in die Politik folgen? Retten, einer Nemesis gleich, was es noch zu retten gibt? Der Name und die Reputation von uns Köppels soll wenigstens wieder ein bisschen neutralisiert werden.

Auswandern müsste man. Als letzte Option, versteht sich. Ja, verdammt. Auswandern! Und zwar in ein köppelfreies Land. Damit dies so bliebe, würde ich sogar noch den Namen ändern. Dies freilich nur als Hintertürchen, Notausstieg quasi. Denn zuerst müssen wir kämpfen, um ihn und seine Tyrannei der Rechten zu bodigen.

Ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen, denn gewählt ist der Knappe von Blochers Gnaden noch lange nicht. Aber wehe, wenn. Wie soll das denn für mich weitergehen? Muss ich meine Kolumne hier im Lappi jetzt noch ewig weiterschreiben? Als köppelsche Gebetsmühle gewissermassen? Nicht, dass ich das nicht gerne täte, aber auf die Würde kommt es an! Der Lappi hat es doch auch verdient, köppelfrei zu sein und damit sein Gesicht zu wahren. Und zwar ohne den Rechten und den Linken.

Zu viele Köppel verderben den Brei, und meine Kritik am rechtspopulistischen Namensvetter hat ja schliesslich auch nur zur Folge, dass dessen Hetzreden ein weiteres Mal reproduziert werden. Dem muss ein Ende bereitet werden. Also mobilisiert eure Zürcher KollegInnen. Trommelt alle zusammen, macht Präventionsarbeit und gebt diese Zeilen weiter – persönliche Betroffenheit hilft ja meist. Zumal eines feststeht: Wir wollen keinen Köppel im Nationalrat! Weder mich noch ihn, denn die Welt ist zu wunderbar, als dass man sie in die Obhut eines Köppels geben sollte, und nichts Geringeres wollen wir, das liegt in der Natur eines Köppels. Ich habe fertig – hoffentlich!