FassBeiz stellt den Betrieb ein

Die Fass-Dachgenossenschaft muss erneut einen Pächter für die Beiz suchen. Die Betreiberin Mona Schümperli wirft das Handtuch, wie sie in ihrem Newsletter mitteilt.

Mona Schümperli gibt auf. «Dies hier ist mein letzter Newsletter an Euch; ich habe heute meine Insolvenz erklärt und lege den Betrieb ab sofort nieder», heisst es in ihrem letzten Newsletter.

Schümperli hatte die Beiz vor zwei Jahren mit ihrer FassHerz GmbH übernommen, nachdem die damaligen Betreiber, welche die Beiz noch als Genossenschaft geführt hatten, ebenfalls aus wirtschaftlichen Gründen den Betrieb einstellen mussten.

Die Schuld sieht Schümperli nicht bei sich selbst, sondern bei der Höhe des Mietzinses. «Dafür, dass nach meiner Übernahme der FassBeiz der jährliche Umsatz um 100 000 Franken angestürzt ist, habe ich recht gut gewirtschaftet, auch im zweiten Jahr», so Schümperli. «Aber ich konnte und werde es wahrscheinlich auch nie können: den ursprünglichen Mietzins an die Dachgenossenschaft zum Eichenen Fass entrichten. Keine Ahnung, ob dies jemals weder jemand hinkriegt.»

Mit einer trotzigen Aussage an die Adresse der neuen Mitglieder der Dachgenossenschaft, welche die Liegenschaft vermietet, verabschiedet sich die FassHerz-Chefin von der Beiz in der Webergasse. Die wirtschaftliche Lage des Restaurants habe «natürlich zu Druck seitens der DG-Mitglieder – vor allem von der Seite der Neuen –» geführt, weshalb sie nun die Konsequenzen ziehe. «Ich sehe mich nicht auch noch an dieser Front kämpfen», so Schümperli.

Dass es mit dem Verhältnis zwischen Dachgenossenschaft und Mona Schümperli nicht zum besten steht, zeigt auch das Vorgehen von Schümperli. Die Dachgenossenschaft erfuhr kurz vor dem Versand des Newsletters von der Schliessung der Beiz.