Harte Mixtur

Cobra Death melden sich zurück, und wie! Zwei Jahre nach ihrem selbstbenannten Erstling legen die fünf Jungs aus Schaffhausen mit «Sick» noch einen drauf. Das erbarmungslos hart gestaltete Cover mit kranken Menschen und ein Blick auf Songtitel wie «Angst» und «Blood Vision» lässt erahnen, dass Cobra Death auch auf ihrer zweiten Platte eine harte Mixtur aus Thrash-, Death-Metal und Hardcore-Punk hinlegen.

Bestätigt wird diese Vermutung spätestens nach dem langen Instrumental-Intro des ersten Songs «Blinded». Harte Gitarren, Blast-Beats und Roman Stähelis charakteristisches Geschrei überzeugen von Anfang an.

Diese Härte zieht sich wie ein roter Faden durch die fünf Songs lange EP. Schnelle Riffs wechseln sich ab mit tiefen und schleppenden Zwischenparts. Trotzdem verlieren die Jungs von Cobra Death auf keinerlei Weise ihren Drive, was nicht auch zuletzt am soliden Schlagzeugspiel von Adrian Wäckerlin liegt.

Ein bisschen düsterer und schwerer als ihr Erstling: «Sick» besticht mit fünf ausgeglichenen Songs auf konstant sehr hohem musikalischen Niveau. Textlich immer kompromisslos direkt.

Das von Samuel Hartmann im Taptab und im Star Track Studio aufgenommene Kurzalbum «Sick» ist für jeden Death-/Thrash-Metal-Fan ein absoluter Pflichtkauf und wird auch beim Punk-Rock-Publikum auf Wohlwollen stossen.