Ihre Debut-Doppel-Single kam bereits im Januar raus. Verantwortlich für den Release ist das kleine Zürcher Label «Hot Dogma Records», welches mit viel Liebe und grenzenloser Kreativität Kassetten und Vinyl veröffentlicht, unter anderem auch von Mystery Park oder Zayk. Nebst «La Suisse Primitive Records», die auf der gleichen Wellenlänge St. Gallen aufmischen, gehört das Label zum Aufregendsten, was die Schweizer Pop-Welt momentan zu bieten hat.
Uriella, benannt nach der Hellseherin und Weltuntergangsprophetin, gehören zur Liga der lebendigen, jungen Untergrundbands der Schweiz. Der Bandname passt ausgezeichnet zu Musik und Texten von Flo (Sänger und Gitarrist), Domi (Gitarre), Raphi (Bass) und Gregi (Drums): Zustand, Zukunft, Hoffnung und Depression im Rausch, Themen einer jungen Generation.
Auf Seite A gleich zwei Hits: das mit viel Verve gespielte «Savage City», geniale Gitarrenlicks und starker Gesang, und die hippe Garage-Ballade «Graveyard».
Seite B: «Black Hole» geht grob los, eine Orgel schwebt in den poppigen Mittelteil hinein, und endet, ich liebe es, im Feedback-Geheule der Gitarren. Das letzte Lied «Birds» ist nochmals rotziger Lo-Fi-Pop.
Kurze Songs voller Leidenschaft, so dass man nach knapp fünf Minuten die Nadel wieder an den Rand zurücksetzt. Saucoole erste Aufnahmen, die roh, lo-fi, analog und vor allem authentisch klingen. Ich freue mich schon auf ihre nächste Scheibe. Uriella gehört die Zukunft!
Ein Beitrag von Chrisi Schmid