«Freunde der Kultur» organisieren sich

Die Schaffhauser Kulturszene will Widerstand gegen die verweigerten Kultursubventionen leisten.

Es war eine bunt zusammengewürfelte Truppe. Rund 50 Personen – von Musikern wie Tom Krailing und Min King-Sänger Philipp Albrecht über Vertreter von Haberhaus, Kammgarn, Vebikus und Taptab bis zu Politikern wie Katrin Bernath (GLP) und Andi Kunz (AL) – haben sich gestern Abend im Taptab versammelt. Einig in einem Punkt: Der Entscheid des Stadtparlaments, den vier Kulturstätten Haberhaus, Kammgarn, Vebikus und Taptab vom Stadtrat vereinbarte Kultursubventionen im Umfang von 53’000 Franken zu verweigern, sei ein Fehlentscheid. Die vier Kulturstätten würden einen wichtigen Beitrag für das Kulturleben in der Stadt Schaffhausen leisten.

Zuerst wurde über mögliche Gegenmassnahmen diskutiert. Im Raum standen ein Budgetreferendum oder ein «Kulturstreik». Schnell einigte man sich aber darauf, auf einen «Schnellschuss» zu verzichten und sich stattdessen zu organisieren, um einen gemeinsamen, öffentlich wirksamen Aktionstag zu planen. Zudem erhielt eine kleine Gruppe den Auftrag, ein gemeinsames Manifest zu verfassen. Vor allem aber wollen sich Kulturschaffende und Veranstalter besser organisieren. Da kam ein Votum von Musiker Tom Krailing wie gerufen.

Bereits im Vorfeld hatte Krailing die Internetseite www.freundederkultur.ch kreiert. Für dieses Engagement erntete Krailing in der Runde viel Applaus. Auf der Internetseite können sich interessierte Personen einschreiben, um über die Entwicklungen auf dem Laufenden zu sein. Ein nächstes Treffen der illustren Truppe ist für Anfang Januar im Vebikus geplant. Wieder steht die Tür allen offen.

Folgende Personen stimmten für die Streichung der 53’000 Franken: Heinrich Arbenz (SVP), Beat Brunner (EDU), Martin Egger (FDP), Diego Faccani (FDP), Mariano Fioretti (SVP), Till Hardmeier (JFSH), Thomas Hauser (FDP), Katrin Hauser-Lauber (FDP), Res Hauser (JFSH), Nicole Herren (FDP), Walter Hotz (SVP), Markus Leu (SVP), Georg Merz (ÖBS), Manuela Roost Müller (FDP), Hermann Schlatter (SVP), Cornelia Stamm Hurter (SVP), Alfred Tappolet (SVP), Edgar Zehnder (SVP).