Fiebrige Liebe

Micky Maus und Minni Maus / Gehen an ein Fest / Das beginnt um sechs / Aber jetzt ist ja erst fünf / Micky Maus zu Minni Maus / Komm wir gehn noch schnell ins Bett / Zieh dich aus, du Maus / ayaaaaaaaa

Vree: «Wie bist du eigentlich auf Micky Maus gekommen?» – Nora: «Ich glaube, ich habe ein T-Shirt gekauft im Brocki mit Micky und Minni drauf, und mir überlegt, was die zwei so treiben könnten miteinander.»

Ideen lauern eben überall und spätestens nach diesem dritten Song auf der neuen Platte «Love» ist man wieder einmal in Liebe mit den schönen, tollen, klugen und witzigen Texten von Casiofieber. Und natürlich mit dieser seltsamen Casio-Musik, die aus den kleinen Kinder-Keyboards kommt und trotzdem so klingt, als stecke ein ganzes Instrumenten-Arsenal dahinter, inklusive Synthesizer und Effektgerät.

Dass sie es wirklich draufhaben, von den gefühlt tausend Knöpfen die richtigen zu matchen, beweisen Dr. Vree und Nora Wonder einmal mehr auf ihrem dritten Album: Die Beats klingen satter, die Sounds passen zusammen wie Brad Pitt zu Angelina Jolie und bringen die Liebe mit (genau: im Sauseschritt).

Synthi-Hymnen (z.B. «Ü 40»), Discohits (also … so ziemlich alle) und wütende Melancholie (!!«Sugar»!!) – alles zu haben. Und am Ende der Platte wissen wir: Liebe tut gut, Liebe tut weh, Liebe ist wunderbar.