Wo viele Rinder leben, ist die SVP stark. Und: Am meisten schwarze Schafe gibt es in Ramsen.
Statistiken sind eine gute Sache. Denn sie beweisen, was sonst oft nur vermutet wird. Darum: Hier kommt die ganze Wahrheit über die Schaffhauser Bauern. Beginnen wir bei der Politik:
Auf den Feldern der Schaffhauser Bauern lebten 2014 genau 16’439 Rinder. Bei einer Bevölkerung von 80‘000 macht das 0,2 Rinder pro Kopf – durchschnittlich. Denn in Bargen sind es ganze 1,6 Rinder pro Nase. Und – welch Wunder – in Bargen holte die SVP bei den Nationalratswahlen im letzten Jahr 68,3 Prozent der Stimmen. Die Analyse (siehe Grafik) beweist: je höher der Anteil Rinder pro Kopf in einer Gemeinde des Kantons Schaffhausen, desto höher der Wähleranteil der SVP. (Für Statistikfreaks: das R-Quadrat beträgt 0,28 und das Signifikanzniveau 0,006.)
Von den Rindern zu den Schafen (siehe Grafik). Genauer: zu den schwarzen Schafen. Denn von denen schuften einige auf den Feldern der Schaffhauser Bauern. Am meisten sind es in Ramsen. 30 Prozent der Beschäftigten in der Landwirtschaft sind dort schwarze Schafe. In fünf Gemeinden (Buch, Büttenhardt, Lohn, Stetten und Rüdlingen) arbeiten dagegen ausnahmslos weisse Schafe. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung einer Gemeinde gibt es in Oberhallau am meisten Bauern. 18,5 Prozent der Bevölkerung arbeitet dort in der Landwirtschaft. In der Stadt sind es nur 0,2 Prozent.
Zuletzt (siehe Grafik): Die Anzahl der Bauernbetriebe im Kanton Schaffhausen hat sich seit 1975 mehr als halbiert, von über 1200 Bauernhöfen auf weniger als 600. Der Grund: heute gibt es viel mehr Grossbauern als früher. 1975 besassen erst vier Bauern mehr als 50 Hektar Land. Heute hat jeder achte Bauer ein Grundstück dieser Grösse.