Brotlos unter Feigen

Gratis gibt’s nichts – die kapitalistische Maxime hat auch in der Schaffhauser Altstadt längst voll eingeschlagen.

UMSONST ist kaum etwas zu haben – schon gar nichts, was man essen könnte. Bild: fs.

Ein nahezu frühlingshafter Tag, ich bummle durch die Schaffhauser Idylle. Andere bummeln auch, vom Vordergässli zum Machart vielleicht oder vom Manora-Restaurant zurück zu ihrem Arbeitsplatz in der Kantonalbank. Für mich sind die Vektoren heute andere: Ohne Geld, dafür mit reichlich Zeit ausgestattet, lasse ich mich durch leere Gassen treiben, steuere irgendwann intuitiv die städtische Bibliothek an.

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Vier Mal stündlich ins Paradies und zurück

Gut zwei Monate ist es nun her, dass die SBB der Schaffhauser Bevölkerung einen lang ersehnten Wunsch erfüllten: den Halbstundentakt zwischen Schaffhausen und Zürich. Gehört unser Städtchen damit schon bald zur Agglomeration Zürich? Was bringt die bessere Anbindung mit sich – ausser kürzeren Wartezeiten für Pendler?

Während mehr als einem Jahr hatte die Countdown-Anzeigetafel am Bahnhof Schaffhausen geduldig auf diesen Tag gewartet, und sie war keineswegs die Einzige: Der 9. Dezember 2012 war ein Freudentag für Vielreisende aller Alter und Couleur. Egal ob StudentInnen, ArbeitnehmerInnen oder RentnerInnen, wer häufig zwischen Schaffhausen und Zürich unterwegs war, musste oft eine Reise in vollen Zügen in Kauf nehmen und hatte – im Gegensatz zu den meisten anderen Regionen um Zürich – nur den Stundentakt.

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