Check. Bam. Mais oui. F-Yeah.

Bunt, vielfältig und multikulturell war sie, die erste Neustadt-Gassete am 5. September, und für jeden was dabei. Abseits dieser Klischees, war sie vor allem eine richtig gute Party.

Vor der Beckenburg waren SÜDAMERIKANISCHE RHYTHMEN ANGESAGT. Bilder: mg.

Wer am 5. September in der Neustadt war und versucht hat, sich mit einem Rundgang einen Überblick zu verschaffen, musste scheitern. Zu gross war die Bandbreite von Locations, Konzerten und allerlei Trouvaillen, auch der Übersichtsplan am Info-Point war lediglich eine kleine Hilfe – und das ist ein Kompliment.

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Pub-Klo-Geschrei

Die Sleaford Mods, zwei mittelalte uncoole Slackertypen mit stumpfen Beats und Geschimpfe, haben Erfolg. Warum?

Erstens: Monotonie. Ihre Musik besteht (immer!) aus einer 2-taktigen Drum- und Bassfigur. Die stumpfen Basslinien und einfältigen Ratter-Rhythmen entwickeln bei 99-maliger Wiederholung ein Eigenleben mit Suchtpotential. Bei 60% der Songs taucht gegen Ende ein Keyboard auf, dessen primitive Melodie wie eine Erlösung wirkt. Gitarren kommen erfreulicherweise nicht vor.

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Sie huldigen dem Echo

Echo. Echo. Echo. Echo. Echo. Echo. Echo. Echo. Echo. Echo. Echo. Echo. Echo. Echo. Echo. Echo. Echo.

«Wir haben keine Ahnung von Musik: Wir können nicht Noten lesen und halten uns auch nicht an harmonische Tonleitern.»

Ramon, Daisies-Bassist

Es brennt den Saft aus der Zwiebel, dass du denkst: Wer braucht schon eine Saftpresse?, als The Daisies die Bühne betreten. Backofen Herrenacker gewissermassen, 50 Grad, Ober- und Unterhitze. Es ist «Stars in Town», es ist ein Panoptikum der Werbeindustrie, ein glattzüngiges Buhlen um den Pöbel, der sagt: Ich habe bezahlt, und jetzt will ich Unterhaltung.

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Grooooaaaaaargh!

Cobra Death verabscheuen grosse Bühnen und bezeichnen sich als faul. Gute Gründe, nach der ersten EP nicht gleich nachzulegen und es auch mit Auftritten nicht zu übertreiben.

COBRA DEATH sind Daniel Gysel (Gitarre), Roman Stäheli (Gesang), Adrian Wäckerlin (Schlagzeug), Andreas Brüllmann (Bass) und Patric Rubli (Gitarre). Bild: ce.

Patric, seit eurem Erstling sind zwei Jahre verstrichen, was habt ihr in dieser Zeit gemacht?

Patric Rubli: Wir haben paar Konzerte in Deutschland gespielt und waren auch in Österreich und in der Schweiz unterwegs. Wir machen echt wenig bis gar nichts mit Anschreiben von Clubs, sind recht faul, leider. Darum gab’s auch nicht so viele Shows. Für diesen August hatten wir eine EU-Tour geplant, die kam aber nicht zustande, weil viele Clubs Sommerferien machen. Wir hoffen, dass wir das im Herbst oder Winter nachholen können! Bis dahin ist dann ja die neue Platte auch draussen und es gibt eventuell eine gewisse Resonanz …

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Rotziger Lo-Fi-Pop

Ihre Debut-Doppel-Single kam bereits im Januar raus. Verantwortlich für den Release ist das kleine Zürcher Label «Hot Dogma Records», welches mit viel Liebe und grenzenloser Kreativität Kassetten und Vinyl veröffentlicht, unter anderem auch von Mystery Park oder Zayk. Nebst «La Suisse Primitive Records», die auf der gleichen Wellenlänge St. Gallen aufmischen, gehört das Label zum Aufregendsten, was die Schweizer Pop-Welt momentan zu bieten hat.

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Pimmelkraulen

Einer ihrer wenigen Auftritte in diesem Internet ist ein Interview auf dem Blog «Kopfpunk». Dort werden Pisse aus Hoyers­werda gleich zu Beginn mit Superlativen konfrontiert, welche in Reviews von der «Spex» bis zum «Ox» über ihre aktuelle Platte zu lesen waren («genialer Dilettantismus», «mit Abstand beste aktuelle Punkplatte» etc. pp.) und gefragt, ob solch’ Lob ihren weiteren Prozess hemmen täte.

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Sommerhit-Parodie

Nachdem es seit dem Release des Labelsamplers «Pegel Pegel! Vol. 1» ein paar Monate etwas ruhiger um ihn war, meldete sich der Zürcher Reggae & Dancehall Artist Stereo Luchs Ende Juli (VÖ: 28.7.15 auf iTunes) mit dem Song «Si wänd e Palme» zurück. Musikalisch ein relaxter, mit 77 BPM eher langsamer Offbeat von den Scrucialists, parodiert der Song inhaltlich einen Sommerhit: «Ich han än Chorus für die Lüüt, si chönden mitsinge».

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Harte Mixtur

Cobra Death melden sich zurück, und wie! Zwei Jahre nach ihrem selbstbenannten Erstling legen die fünf Jungs aus Schaffhausen mit «Sick» noch einen drauf. Das erbarmungslos hart gestaltete Cover mit kranken Menschen und ein Blick auf Songtitel wie «Angst» und «Blood Vision» lässt erahnen, dass Cobra Death auch auf ihrer zweiten Platte eine harte Mixtur aus Thrash-, Death-Metal und Hardcore-Punk hinlegen.

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