Es war ein etwas merkwürdiges Gefühl, für unsere Titelseiten eine einhundert Jahre alte Bibel zu zerstören. Nicht, dass wir aus lauter Respekt vor der heiligen Schrift Angst gehabt hätten, vom Blitz getroffen zu werden oder uns den Weg ins Himmelreich zu verbauen.
Das erste Buch Lappi weiterlesenKategorie: Ausgabe 20
«SN» ohne «Nobi», geht das?
Überall war vom Verlust zu lesen, den die Schweizer Medienlandschaft mit dem frühen Tod Norbert Neiningers erleide. Deutlich grösser und wohl kaum zu füllen ist die Lücke, die er bei den «Schaffhauser Nachrichten» und im Medienhaus Meier + Cie AG hinterlässt.
Norbert Neininger, der am 30. Mai kurz vor seinem 65. Geburtstag verstorben ist, hat deutliche Spuren in der Schaffhauser Medienlandschaft hinterlassen. Er wurde vor mehr als dreissig Jahren mit dem Aufbau von Radio Munot beauftragt, gab bei den «Schaffhauser Nachrichten» während vieler Jahre den Ton an, versuchte sich immer wieder an Online-Experimenten und kaufte angeschlagene Zeitungen auf.
«SN» ohne «Nobi», geht das? weiterlesenBad Ass Zurzi
In Bad Zurzach herrscht abends Ausgangssperre für Jugendliche. Wir wollten wissen, warum diese Massnahme nötig wurde und ob sich die Kids in «Zurzi» daran halten.
Hölle des Mittellandes, Bad Ass Zurzi oder Zorf des Grauens: Die Spitznamen des 4’000-Seelen-Kaffs Bad Zurzach kommen nicht von ungefähr.
Jahrelang trieben dort Jugendliche ihr Unwesen, hingen am Bahnhof herum, rauchten und litterten den Perron voll. Und das völlig unbehelligt von der Justiz.
«Fussballbelegschaft» – ist das Euer Ernst?
Monti optimiert
Geschlechtergerechte Sprache ist ein Anliegen, das sich verschiedene Kreise auf die Fahne geschrieben haben. Auch die SP Schweiz will gemäss ihrem Parteiprogramm (S. 60) für eine geschlechtergerechte Sprache einstehen, welche Frau und Mann gleichermassen erwähnt. Doch warum das Ganze? Das Problem ist hausgemacht! Erst als selbsternannte Feministen-/Innen anfingen, Zweifel zu streuen, wer bei welchen Formulierungen gemeint sei, ging die Verwirrung los.
«Fussballbelegschaft» – ist das Euer Ernst? weiterlesenDie Polizei hat ja sonst nichts zu tun
Historique
Neuauflage der Stadtbildverordnung! Ein Plädoyer für die Ästhetikpolizei.
Ach, o weh! Schon ein erster Blick in die altstädtischen Gassen Schaffhausens schmerzt: Bereits in der Vorstadt Warenauslagen vor den Geschäften, die Vordergasse noch zusätzlich gesäumt von portablen Klappreklameschildern. Firmenschilder an Hausfassaden schliesslich ziehen sich in allen Farben und Grössenvarianten durch das ganze Siedlungsgebiet. Und erst diese unruhige, aufdringliche Schaufenstergestaltung! Dauert dieser Anblick noch länger an, so ist uns allen Augenkrebs garantiert.
Die Polizei hat ja sonst nichts zu tun weiterlesenUnschönes Ende einer schönen Beiz
Erneutes aus für die Fassbeiz: Dieses Mal lag es an der Art, wie die Pächterin das Lokal geführt hat, und am Laissez-faire der Dachgenossenschaft. Wie kommt das «Fass» wieder auf einen grünen Zweig?
Die tiefe Schramme, die ein Kran im Herbst 2014 in den «Fass»-Schriftzug an der Webergass-Fassade riss, nahm vorweg, was Ende Mai 2015 offiziell wurde: Pächterin Mona Schümperli hat Insolvenz angemeldet. Das neue Fass ist am Ende. Bei näherer Betrachtung offenbart die erneute Schliessung einen Graben zwischen der Beiz und der Dachgenossenschaft, die sich dem Prinzip der Nichteinmischung verschrieben hat. Sie versuchte sich in der Handlungsweise der drei Affen aus dem japanischen Sprichwort: «Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen.»
Unschönes Ende einer schönen Beiz weiterlesenDum-di-dumm-di-Dumping
Mattias Greuter würde lieber die Regierung dumpen.
Mit der Unternehmenssteuerreform III beugt sich der Bundesrat dem Druck der OECD und macht den Steuerprivilegien für Holding-, Domizil- und gemischte Gesellschaften ein Ende. Die Schweiz darf nicht länger eine Steueroase für sympathische Konzerne wie Glencore (Zug) und Walmart (Schaffhausen) sein. In Schaffhausen zahlen die internationalen Champions der Steueroptimierung nur rund halb so viel wie «normale» Firmen. Und dabei sind andere Steuergeschenke, welche die Wirtschaftsförderung Ansiedlungswilligen auch weiterhin vermitteln wird, noch nicht einmal eingerechnet.
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