Spott ist tot, es lebe Gott

In der Schweiz ist das Verspotten von Gott in der Öffentlichkeit nicht erlaubt. Der Gläubige wird per Gesetz vor Spott geschützt. Nur wenige wagen, das Gesetz in Frage zu stellen.

Der Glaube hat einen Sonderstatus in der Schweiz und geniesst besonderen Schutz. Der Artikel 261 «Störung der Glaubens- und Kultusfreiheit» im Strafgesetzbuch dürfte wenigen bekannt sein. Doch aufgepasst, denn dieser droht jedem eine Geldstrafe an, der «öffentlich und in gemeiner Weise die Überzeugung anderer in Glaubenssachen, insbesondere den Glauben an Gott, beschimpft oder verspottet oder Gegenstände religiöser Verehrung verunehrt».

Spott ist tot, es lebe Gott weiterlesen

Krümel und Kontaktverbot

Die grösste sektenhafte Gruppierung der Schweiz macht AussteigerInnen das Leben schwer. Eine ehemalige Zeugin Jehovas erzählt.

«Meine Tante legte sich immer ein Küchentuch auf den Kopf, bevor sie das Gebet sprach. Ich fand das unheimlich lustig, vor allem, weil sie das Tuch aus dem Brotkorb benutzte und sie deshalb ab und zu Krümel im Haar hatte. Ich konnte mir das Kichern manchmal nicht verkneifen.»

Krümel und Kontaktverbot weiterlesen

Neue Pol-Positionen

Christliche FundamentalistInnen sind auf dem Vormarsch. Immerhin: Ihr Einfluss auf die Politik ist marginal – auch in Schaffhausen.

Die Schweizer Bevölkerung wird immer ungläubiger. Noch 1970 waren über 95 Prozent entweder katholisch oder reformiert. Ende 2013 machten die beiden Glaubensgruppen zwar immer noch über die Hälfte der Schweizer Bevölkerung aus, aber vor allem die Zahl der Reformierten ist massiv eingebrochen. Die KatholikInnen lösten sie Ende der 70er-Jahre als grösste religiöse Gemeinschaft in der Schweiz ab.

Neue Pol-Positionen weiterlesen

Gott, Joseph Smith und Dieter wiesmann sind gross

Rund 8000 MormonInnen soll es in der Schweiz geben, exklusive MissionarInnen. Was glauben diese Menschen, die ihre toten Verwandten zu hunderten taufen? Und tragen sie wirklich heilige Unterwäsche?

Beim Gottesdienst in der Kirche wie im GOTTESHAUS IN SCHAFFHAUSEN (Bild) sind alle Besucher willkommen, wichtige Rituale im Tempel (auch im schweizerischen Zollikofen steht einer davon) sind hingegen streng geheim. Bild: mg.
Gott, Joseph Smith und Dieter wiesmann sind gross weiterlesen

«SN» ohne «Nobi», geht das?

Überall war vom Verlust zu lesen, den die Schweizer Medienlandschaft mit dem frühen Tod Norbert Neiningers erleide. Deutlich grösser und wohl kaum zu füllen ist die Lücke, die er bei den «Schaffhauser Nachrichten» und im Medienhaus Meier + Cie AG hinterlässt.

Norbert Neiniger (1950-2015) war so etwas wie der Lieblingsfeind des Lappi. Zu sagen, er habe die Schaffhauser Medienlandschaft entscheidend geprägt, wäre aber wohl eine Untertreibung: Denn er verkörperte fast alles, was in ihr geschah. Bild : Peter Pfister

Norbert Neininger, der am 30. Mai kurz vor seinem 65. Geburtstag verstorben ist, hat deutliche Spuren in der Schaffhauser Medienlandschaft hinterlassen. Er wurde vor mehr als dreissig Jahren mit dem Aufbau von Radio Munot beauftragt, gab bei den «Schaffhauser Nachrichten» während vieler Jahre den Ton an, versuchte sich immer wieder an Online-Experimenten und kaufte angeschlagene Zeitungen auf.

«SN» ohne «Nobi», geht das? weiterlesen

Bad Ass Zurzi

In Bad Zurzach herrscht abends Ausgangssperre für Jugendliche. Wir wollten wissen, warum diese Massnahme nötig wurde und ob sich die Kids in «Zurzi» daran halten.

Hölle des Mittellandes, Bad Ass Zurzi oder Zorf des Grauens: Die Spitznamen des 4’000-Seelen-Kaffs Bad Zurzach kommen nicht von ungefähr.
Jahrelang trieben dort Jugendliche ihr Unwesen, hingen am Bahnhof herum, rauchten und litterten den Perron voll. Und das völlig unbehelligt von der Justiz.

Bad Ass Zurzi weiterlesen

«Fussballbelegschaft» – ist das Euer Ernst?

Monti optimiert

MARCEL MONTANARI ist Kantonsrat der Jungfreisinnigen.

Geschlechtergerechte Sprache ist ein Anliegen, das sich verschiedene Kreise auf die Fahne geschrieben haben. Auch die SP Schweiz will gemäss ihrem Parteiprogramm (S. 60) für eine geschlechtergerechte Sprache einstehen, welche Frau und Mann gleichermassen erwähnt. Doch warum das Ganze? Das Problem ist hausgemacht! Erst als selbsternannte Feministen-/Innen anfingen, Zweifel zu streuen, wer bei welchen Formulierungen gemeint sei, ging die Verwirrung los.

«Fussballbelegschaft» – ist das Euer Ernst? weiterlesen