Zwilag im Wandschrank

Auch im Schaffhauser Spital entsteht radioaktiver Abfall. Für diesen braucht es jedoch kein ­Tiefenlager.

Bilder: ya.

Die Gänge im ersten Untergeschoss scheinen gewöhnlich und steril, wie es sich für ein Spital gehört. Die gelben Tafeln mit der Strahlen-Warnung an den Türen stechen in der farblosen Umgebung hervor. Wir gehen bis zum Ende des Flurs, in die Radiologie des Kantonsspitals Schaffhausen. Jürg Baumgartner, der Leiter der Radiologie, führt uns zum Raum, in dem das radioaktive Material für die Nuklearmedizin-Abteilung hergerichtet wird. Zum Raum mit dem Technetium-Generator.

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Als tote Kühe im Rhein trieben

Im Mittelalter lohnte es sich nicht, Abfall zu produzieren. Heute werden Millionen ausgegeben, um ihn fachgerecht zu entsorgen.

Bild: ya.

Fertigpizza aus dem Plastik, Plastik in den Müll, Marke auf den Müllsack und Müllsack in den Container. Heute macht sich kaum ein Schaffhauser Gedanken, was mit seinem Abfall geschieht, ist er erst einmal produziert. Vor 500 Jahren sah das anders aus.

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Die Zivilisation als Müllhalde

Wo der Mensch lebt, hinterlässt er Abfall. Nun gibt es viele Möglichkeiten, wie er damit umgehen kann. Der Mensch hat sie alle ausprobiert: Im Boden verbuddeln, den Fluss abwärtstreiben lassen, abfackeln. Ausgediente Satelliten lässt er auch gerne im Weltall vor sich hin schweben und Elektroschrott entsorgt er in afrikanischen Staaten auf riesigen Müllhalden. Dort klettern wiederum die Ärmsten herum, auf der Suche nach wiederverwertbaren Überresten, um sie gewinnbringend zu verkaufen und damit die Familie durchzubringen.

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100 Stutz für 100 Stümpen

Seit Oktober kommen erwischte KifferInnen mit einer Ordnungsbusse davon – das begrüssen auch Fachleute.

Bild: ya.

Vage erinnert sich H.* zurück. Geschätzte acht Jahre ist es her. Unzählige Stunden verbrachte er damals auf der Munotwiese, am Lindli oder beim Windegghüsli. Mit dabei hatte er immer ein Säckchen Gras. Zusammen mit Kumpels wurde kräftig gequalmt. Aus Spass, aus Genuss, aus Langeweile. Ein wenig auch, um still gegen das System zu rebellieren. Die Polizei war selten ein Problem.

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Zurück nach Kosova?

Die politische Landschaft Kosovas ist im Umbruch. Meinungen und Standpunkte von Schaffhauser KosovarInnen.

Zehn Prozent der KosovarInnen leben in der Schweiz. Die Zahl nimmt noch immer zu, während die Lage in der Heimat zunehmend stabiler wird. Bei den Regionalwahlen in diesem Jahr wurden so wenige Betrugsfälle verzeichnet wie seit Kriegsende nicht mehr. Der Kosovakrieg ist seit 15 Jahren vorbei, einige sehen eine Perspektive in einer Rückkehr.

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Gestreift, aber nicht kleinkariert

Historique

«Das Gefängnis ist ein Pflanzplätz, wo der Glaube an die Menschheit nicht gedeiht!» Von keinem Philosophen, keiner gewitzten Politikerin oder sonst vielbeachteten Gelehrten stammt dieser bauernschlaue Ausspruch, nein, hinter diesem Zitat steht ein verurteilter Krimineller, ein von der Gesellschaft ausgeschlossener Mensch. Gestatten: Franz Häfliger, Sträfling und Kunstverständiger, Mann der Taten, Gegner des Büro­sessels. Vorhang auf.

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Lappi-Evangelium, Kapitel 2

Thomas Leuzinger und Marlon Rusch über die frohe Kunde von Hannes‘ Wahl.

Es begab sich zu jener Zeit, dass ein Gebot von hohem Amte ausging, dass der frisch gewählte Ständeratspräsident gefeiert würde. Diese ­Feier geschah zur Zeit, da Thomasius noch für die ÖBS Statthalter in Schaffhausen war. Und der frisch gewählte Ständeratspräsident Hannes ging, dass er sich feiern liess, in seine Stadt.

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