Das Dorf bleibt nicht in der Kirche

Das letzte Dossier ist auf grosse Resonanz gestossen, insbesondere in kirchlichen Kreisen wurde die Ausgabe kritisch beäugt.

Vor einem halben Jahr hat sich der «Lappi» dem Thema «Christlicher Glaube» angenommen. Ein Entscheid mit Folgen. Selten hat die Lappi-Redaktion derart viele Rückmeldungen auf eine Ausgabe erhalten wie auf diese. Mehrere Pfarrer kündigten das Abonnement und sogar der Kirchenrat der Evangelisch-Reformierten Kirche befasste sich mit der Ausgabe.

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Eine Grenzübertretung

Wir schlagen zurück. Und tourisieren zum Einkauf über die Grenze, denn ungestraft darf uns der Deutsche den Särbela nicht wegfressen.

Bilder: mg.

Man sagt ja immer, der Deutsche. Der Deutsche an sich ist in Ordnung, zuhause im Schwabenland. Aber der Deutsche, diese Billigfachkraft, überschwemmt unseren Arbeitsmarkt, der kambodschanische Monsun ist nichts dagegen. Der Deutsche ruiniert uns die Skipisten. Und der Sauschwabe, der frisst uns den Särbela weg.

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Sechs blaue Trauben für den Heimatschutz

Historique

Heimatschutz! Das Alte darf nicht weichen, es muss hinübergerettet werden in die kommenden Dekaden. Sonst gehen wir wesentlicher Elemente der Heimat verlustig.

An einer Schlüsselstelle der obrigkeitlich orchestrierten Heimatbesinnung des Jahres 1939 (Landesausstellung) wurden die Besucherinnen unter einem Meer von Gemeindewappen hindurchgeleitet, das gesäumt war von den Kantonswappen. Es heisst, alle Gemeinden der Schweiz hätten damals ihre Fahne über diese Passage gehängt. Als Symbol für die Gemeinde Trasadingen muss damals ein Stück Stoff mit einer Tanne am Himmel geflattert haben.

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Wenn Vollbananen planen

Odi motzt

JÜRG ODERMATT ist Musiker, Journalist und Ex-Schaffhauser.

Wohl kein Zufall: «Verfaulte Geschichten», das Blog zu Schaffhauser Politik, Kultur, Medien und dem ganzen Rest, entstand, während seine Initianten/Betreiber – Chrigi Erne und meinereiner – im Winterthurer Exil lebten.

Mit etwas Distanz sieht man die Verstrickungen, Verrenkungen, Verblasenheiten in der «Haamet» immer wäng anders. Mittlerweile lebe ich seit vier Jahren in Winterthur und komme mir, was Schaffhausen betrifft, langsam vor wie jener Onkel, den man nur an grossen Familienfesten sieht und der dann jeweils findet: Heiei, sind die Kinder aber gewachsen!

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«Kommunismus ist wichtiger als Helfen»

Die neu gegründete Autonome Schule Schaffhausen will Treffpunkt und Anlaufstelle für Sans-Papiers sein. Der Weg dahin ist umstritten.

Patrick Lang und Nico Brauchli unterrichten AB JANUAR 2016 an der Autonomen Schule Schaffhausen.

Kennen Sie einen Sans-Papier? Nein? Da sind Sie kein Einzelfall. Menschen, die in der Schweiz keine Aufenthaltsberechtigung haben, leben am Rande unserer Gesellschaft und treten mit dieser kaum in Kontakt. Sie haben keinen Anspruch auf Dienstleistungen. Selbst die Migrantinnen-Deutschkurse der Schweizerischen Arbeiterhilfswerks SAH sind für Sans-Papiers tabu.

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Verraten und verkauft

Die Schaffhauser Regierung will das Kantonsspital verkaufen, weil sie das Geld für einen Neubau verprasst hat – für Steuersenkungen. Ein Drama in fünf Akten.

Beim Kantonsspital geben die Bürgerlichen den Kurs vor, und zwar STRAMM NACH RECHTS. Bilder: js.

Es ist eine Kapitulation. Der Schaffhauser Regierungsrat sieht den Kanton nicht in der Lage, selber einen Neubau des Kantonsspitals zu finanzieren. Rund 200 Millionen Franken wären dafür nötig. Geld, das der Kanton nicht hat – zumindest laut Regierung. Darum will sie das marode Spital auf dem Geissberg an die öffentlich-rechtliche Anstalt «Spitäler Schaffhausen» abgeben. Die Führung der Spitäler Schaffhausen, der fünfköpfige Spitalrat, würde damit die Kompetenz erhalten, den 200 Millionen Franken teuren Neubau selbst in die Hand zu nehmen und könnte auch zukünftige bauliche Entscheide selbst treffen. Am 28. Februar wird das Schaffhauser Volk darüber abstimmen.

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Mehr Transparenz = mehr Demokratie

Eine Volksmotion des Lappi fordert die Veröffentlichung des Abstimmungsverhaltens der PolitikerInnen.

Als WählerInnen müssen wir erfahren können, wer im Parlament wie abstimmt. Der Lappi wollte deshalb festhalten, welche ParlamentarierInnen für welche der einschneidenden Sparmassnahmen verantwortlich sind. Wir haben beim damaligen Kantonsratspräsidenten Peter Scheck (ja, schon wieder der!) ein Gesuch gestellt, die entsprechende Sitzung des Kantonsrats filmen zu dürfen. Schliesslich sind die Sitzungen öffentlich und jedeR darf von der Tribüne aus zuschauen. Scheck lehnte ab. Der Aufforderung, dies zu begründen, kam er wochenlang nicht nach.

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Kampf der Geheimniskrämerei

An zwei Fronten kämpft der Lappi gegen die Feinde der Transparenz. Diese legen uns möglichst grosse Steine in den Weg. Der Lappi bringt die Sache vor Gericht.

Bild: Symbolbild.

Am Anfang stand eine einfache Idee: Wir wollten wissen, wie die Revision des Spitalgesetzes, also die Vorlage über die Abgabe der Spitalliegenschaften (Abstimmung am 28. Februar, siehe auch Seite 7) zustande kam. Wir stellten also, gestützt auf das Öffentlichkeitsprinzip (Siehe Box), ein Gesuch auf Einsicht der Protokolle der Gesundheitskommission des Kantonsrats, welche das Geschäft vorbereitet hatte.

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Nein

Thomas Leuzinger und Marlon Rusch sagen Nein.

Der Lappi geht ins verflixte siebte Jahr. Trotzdem müssen wir immer wieder feststellen, dass es einige unser Magazin betreffende Missverständnisse gibt, die sich hartnäckig halten. Damit wollen wir hiermit ein für allemal aufräumen: NEIN, wir sind nicht die AL. Der Lappi startete zwar im Jahr 2009 als Projekt der AL, wird aber seit 2011 von einem eigenständigen, vernünftigen Verein herausgegeben.

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